shopping-bag 0
Items : 0
Subtotal : 0.00 
View Cart Check Out

Interview mit Patric Kohm

Hallo Patrick,
du bist am 28.9.25 beim SV Au am Rhein als Trainer für Thomas Scherer eingesprungen, der nach Operation eine Pause einlegen muss. Wie sind deine ersten Eindrücke vom Verein, wie bist du aufgenommen worden?
Hallo Walter, ich kenne den SV Au ja schon ein wenig aus meiner persönlichen Vergangenheit. Außerdem hat mir Andre Böttjer schon vieles über die hervorragende Vereinsarbeit und den guten Zusammenhalt innerhalb der Vorstandschaft berichtet. Ich kann in dieser kurzen Zeit nur alles bestätigen. Die ehrenamtliche Arbeit, die hier zugunsten des SV geleistet wird ist enorm und ein schönes Zeichen für die Vereinsarbeit.


Persönlich wurde ich von allen hervorragend aufgenommen und hatte überhaupt keine Anlaufschwierigkeiten. Darüber hinaus durfte ich schon sehr viel über Mode und Übergangsjacken lernen (Insider für unseren Vorstand).

Wie kam es zustande, dass du den Trainerposten beim SV Au übernommen hast?
Andre hat mich angerufen und mir die schwierige Situation rund um Thomas erläutert und mich um Hilfe gebeten. Andre und ich kennen uns schon lange und uns verbindet gerade mit Hinblick auf den Fußball sehr viel. Mich hat das Ganze persönlich berührt und ich wollte einfach helfen, da es im Leben manchmal umso viel mehr geht als um den Sport.

Was siehst du in unserer Mannschaft hinsichtlich Teamgeists, Umfeld und einzelne Spieler?
Mir haben die vergangenen Wochen wirklich Spaß gemacht. Trotz der Ausfälle wichtiger Spieler, haben die Jungs super mitgezogen und haben einen tollen Teamspirit. Habe coole Kicker und Menschen rund um den Verein kennenlernen dürfen, worüber ich sehr dankbar bin.
Leider finden/fanden in meiner Zeit gerade die großen Umbauarbeiten am Clubhaus statt, was logischerweise zu Einschränkungen im täglichen Betrieb geführt hat. Aber auch hier eine wahnsinnige Teamleistung aller Beteiligten und das Ergebnis wird hervorragend werden und künftig einen großen Mehrwert für alle bieten.

Wie bist du zufrieden mit dem bisherigen Trainings- Spielverlauf?
Aufgrund vieler Verletzungen und Blessuren, war die Trainingsbeteiligung nicht immer top. Ausreden gab es jedoch keine und auch in Au haben die Omas Gott sei Dank nur zweimal im Jahr Geburtstag.
Mit Ausnahme von Bischweier, war ich mit den Spielen wirklich sehr zufrieden. Die Jungs haben die Vorgaben immer umgesetzt und wir haben uns gemeinsam als Gruppe positiv entwickelt.

Du hast das Team nach dem 5. Spieltag übernommen. Welche Ziele hast du dir gesetzt?
Da ich ja von Thomas eine funktionierende Mannschaft übernommen habe, ging es darum nicht alles auf 180 zu drehen, sondern kleinere Dinge auf meine Vorstellungen anzupassen. Was sich bei mir nie ändern wird: Ich will Spiele gewinnen und offensiven Fußball spielen. Die Zuschauer sollen unterhalten werden und im besten Fall zufrieden nach Hause gehen. Natürlich vorher noch im Clubhaus oder Palmengeraten vorbeischauen.

Wie fußballinteressierte Beobachter wissen, bist du kein Unbekannter in der Mittelbadischen Fußballszene. Stell dich aber bitte trotzdem noch einmal unseren Fans kurz vor. (dein fußballerischer Werdegang/Stationen als Spieler und Trainer)

Als Ötigheimer Kind habe ich mein Fußball ABC beim FV Ötigheim kennengelernt. Danach hat mich mein guter Freund und Förderer Claus Heck nach Durmersheim in die Landesliga geholt. Nach Stationen beim FC Rastatt 04 in der Verbandsliga und dem SV Au in der Landesliga ging es für mich zum SV 08 Kuppenheim. Nach dem Aufstieg in die Verbandsliga, habe ich als Spielertrainer der II Mannschaft meine ersten Trainererfahrungen gesammelt und im Anschluss bis 2016 die erste Mannschaft gecoacht. Meinen Heimatverein FV Ötigheim habe ich zwei Jahre trainiert.

Wie würdest du dich selbst als Trainer bezeichnen? Worauf legst du besonders wert?
Akribisch und ehrgeizig mit ein paar kleineren Ticks trifft es glaub ganz gut. Kann es z.B. überhaupt nicht ab, wenn Trainingsfelder mit unterschiedlichen Hütchenfarben aufgebaut sind. Besonderen Wert lege ich auf das Team, kein Spieler steht über der Mannschaft. Mir ist es wichtig, dass die Mannschaft mit einem Plan offensiven und attraktiven Fussball spielt und dabei die defensive Balance nicht verliert.
Gab es Personen / Vorbilder / Trainer in deiner Laufbahn, welche dich besonders geprägt bzw. beeindruckt haben?
Jeder Trainer hat seine eigene Handschrift und muss seine eigene Identität und Weg finden. Beeindruckend finde ich die extreme Handschrift von Pep Guardiola und die wahnsinnige Präsenz und Wucht von Jürgen Klopp.

Was würdest du als deinen größten sportlichen Erfolg bezeichnen und was war der größte Misserfolg?
Der schönste Erfolg war die Landesliga Meisterschaft als Spieler mit Kuppenheim. Wir hatten einen so extremen Zusammenhalt in der Mannschaft, wie ich ihn nie mehr erlebt habe. Als Trainer der Aufstieg von der Landesliga in die Verbandsliga mit einer ebenfalls geilen Mannschaft. Als großen Erfolg würde ich auch bezeichnen, 10 Jahre als Trainer in einem Verein zu arbeiten. Dies ist kein Selbstverständnis, man ist gefordert sich ein Stück weit immer wieder neu zu erfinden. Misserfolge, die ich explizit nennen könnte oder müsste gab es Gott sei Dank nicht.

Welche Mannschaft siehst du zum jetzigen Zeitpunkt in der Bezirksliga als Favorit um den Aufstieg, wer muss um den Klassenerhalt bangen?
Ich gehe davon aus, dass es mein Heimatverein dieses Mal schaffen wird. Wenn die Jungs den Fokus behalten und von Verletzungen verschont bleiben, kann auch der SV Au ein Wörtchen mitreden. Um den Abstieg spielen wird Vimbuch, Sasbach und Sasbachwalden.
Zum Abschluss: Welche Worte möchtest du unserer Mannschaft an dieser Stelle mit auf den Weg geben?
Jungs, Tiefe denken, laufen und spielen und niemals die Basics vergessen!! Durfte wirklich geile Typen, gute Kicker und coole Menschen kennenlernen. Ich wünsche jedem Einzelnen nur das aller Beste. Es war mir eine Ehre.

W. St.